Facebook Like Button unter Strafe
Die Sache mit dem Facebook-Button in Schleswig Holstein
Schleswig Holsten macht also den ersten Schritt. Thilo Weichert, oberster Datenschützer des nordischen Bundeslandes hat es diesmal auf den „Like-Button“ von Facebook abgesehen, welches nun ja bereits zum Standard jeder Webseite gehört.
Thilo Weichert erklärt, dies verstöße gegen geltende Datenschutzbestimmungen. Das unabhängige Landeszentrum für Datenschutz (ULD) teilte mit, die Schaltfläche bediene durch das Sammeln von Daten und der unrechtmäßigen Erstellung von Userprofilen lediglich die Interessen des socialen Netzwerkes und diene ob der Interesse lediglich zur Gewinnerzielung.
Dabei würde der User nicht ausreichend aufgeklärt, dass hier Daten gesammelt werden.
Facebook seinerseits pocht allerdings auf die Aussage, dass der „Like-Button“ sehr wohl mit den europäischen Datenschutzbestimmungen konform sei.
Das ULD sieht hier allerdings weniger die Schuld bei Facebook und geht auch nicht gegen der Plattform vor, sondern will die einzelnen Unternehmen – vorerst in Schleswig Holstein – zur Verantwortung ziehen.
Bis Ende September haben nun Behörden (ja auch Behörden!) und Firmen, die ihren Sitz in Schleswig Holstein haben, die Social-Plugins von ihren Seiten zu entfernen, ansonsten drohen horrende Strafen bis zu 50.000 (fünfzigtausend) EUR.
Schlupfloch für ganz schlaue
Rechtsanwalt Christian Solmecke von der Kölner Medienrechts-Kanzlei Wilde Beuger Solmecke erklärt in einem Beitrag im IT-Business, wie man trotzdem den beliebten Like-Button von Google nutzen kann.
Die einzige Möglichkeit wäre es, den Like-Button lediglich als Bilddatei auf die Seite zu stellen, ohne Funktion. Erst mit dem Klick auf das Bild würde die Funktion von Facebook geladen.
Der Grund dafür ist, dass durch das Klicken auf den Button, der User von sich aus die Erlaubnis für die Übertragung von Daten gibt.
Dies wird bereits von dem Radiosender SWR3 praktiziert.
Es bleibt nur noch die Frage, in wie weit dieser Vorstoß auf die anderen Bundesländer ausgeweitet wird. Ich hoffe persönlich, dass unser Bundesland (Bayern) zuerst darüber nachdenkt, ob das nicht die falsche Vorgehensweise ist. Nicht dass wir hier wieder sowas wie ein Problembären haben.
Hier kannst du Klicken so viel du magst, ich würde sogar darum bitten!!! 🙂 Außerdem leben wir ja Gott sei Dank in Bayern und dieser Blog ist ja nun alles andere als ein Business-Blog. Also Like was das Zeug hält, und lass andere auch meinen Artikeln teilhaben.
Hi Tibor,
interessanter Artikel, echt schade was sich da einige Leute ausdenken.
PS: SOll ich denn den Like Button von diesem Artikel klicken? 😀
LG, Oli