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Die Wahrheit über Affiliate Marketing V – Affiliate generiert kein Umsatz

Jeder Sales Manager, ob auf Agenturseite, als Netzwerkmitarbeiter oder als selbständiger Freelancer hat diese eine Frage wohl schon gefühlt zehntausend Mal gehört.

  • „Was bringt mir Affiliate Marketing?“
  • „Wieviel Umsatz schafft Affiliate Marketing?“
  • „Wie hoch ist der Anteil am Gesamtumsatz, den ich mit Affiliate Marketing generieren kann?“

Und jedes Mal versucht der Sales Manager in die Glaskugel zu schauen, um herauszurechnen, wie hoch der mögliche Umsatz wäre, den der Programmbetreiber mit Affiliate verdienen kann. Grundlegend sind dabei der Ø Warenkorb, der aktuelle Anzahl der Besucher, die Umwandlungsrate (=Conversion Rate) und noch ein paar andere Skills. Und dann kommt irgendeine Zahl raus, der dann sportlich gesehen nochmal verdoppelt oder verdreifacht wird, um ein Umsatzziel angeben zu können.

Der mögliche Kunde ist dann entweder zufrieden und erteilt den Auftrag oder eben nicht. Stets eine subjektive, auf seine Bedürfnisse und auf seine momentane Alltagssituation abgestimmte Reaktion.

Und dann komme ich, und erzähle dem Kunden, dass all diese Berechnungen auf eine komplette Fehleinschätzung beruhen. Es ist nicht möglich, eine Prognose über den Umsatz im Affiliate Marketing vorher zu sagen.

Warum? Die Antwort ist simpel.

Affiliate Marketing generiert keine Umsätze!

Einige von euch schütteln jetzt mit dem Kopf und halten mich jetzt für verrückt? Dann schauen wir doch die Sache mal genauer an.

Die Frage ist, ob Affiliate zum Marketingbudget oder zum Vertriebsbudget gehört. Ist es Werbung, oder ist es ein Vertriebskanal? Obwohl der Name irreführend ist, handelt es sich bei Affiliate um Vertrieb und nicht um Marketing. Die Publisher sind die Vertriebspartner. Das Ganze ist „outbound“, das bedeutet, dass der Shop versucht, den möglichen Kunden selbst im Internet zu finden und zu sich zu locken.

Und genau hier liegt nun der Hund begraben. Der Vertriebspartner (sprich: die Affiliates) sorgen dafür, dass Kunden ein Bedarf bei sich entdecken, den sie durch den Besuch einer Webseite stillen wollen. Outbound funktioniert, wenn der User auf den Link klickt und die Webseite besucht. Ab diesem Moment hat der Affiliate (bis auf einige wenige Ausnahmen) überhaupt keine Handhabe mehr, was passieren wird. Ob der User in Session sein Zug macht oder ob er geht und vielleicht ein andermal zurückkommt. Er hat nach dem Klick nichts mehr, womit er die Kaufentscheidung (sowohl Produkt als auch Menge) noch beeinflussen könnte.

Hier beginnt nun der „inbound“-Vertrieb. Das bedeutet, der User ist auf die Seite aufmerksam geworden und ist bereits da, oder kommt eigenständig wieder zurück. Jetzt liegt es komplett am Anbieter ob ein Abschluss zustande kommt oder nicht.

Affiliate Marketing verschafft kein Mehrumsatz, keine Sales und keine Leads!

Denn all dies erfolgt ausschliesslich auf der Webseite des Anbieters und der Affiliate hat keinerlei Möglichkeit auf dies Einfluss zu nehmen. Wenn z.B. der Advertiser Fehler macht wie:

  • Usability schlägt fehl
  • Erwartungshaltung des Users wird nicht erfüllt
  • Falsche oder fehlerhafte Produktplatzierung
  • Nichtbeachtung von psychologischen Grundregeln
  • Technische Fehlfunktion der Webseite
  • Kein „jetzt verbindlich bestellen“ Button aktiviert

Dann kann er noch so viele Besucher über seine Affiliates generieren, wie er will, er wird kein Abschluss schaffen.

Denn genau das macht Affiliate Marketing.

  • Traffic / Besucher generieren.
  • Eine Botschaft im Internet verteilen.
  • Begierde, Sehnsucht und andere Wünsche wecken.
  • Das eigene Image stärken. Sichtbarkeit schaffen.
  • Bekanntheit erhöhen.

Affiliate Marketing ist kein Einzelvertriebskanal, welches autark eingesetzt den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens sichern kann. Affiliate ist ein Rad im Marketing- und Vertriebsgebilde, welches die anderen Kanäle unterstützt. Es ist ein wichtiger Bestandteil im Marketingmix denn es schafft die notwendige Verbreitung einer Werbebotschaft und Markenbekanntheit. Aber niemals sollte man Affiliate Marketing als Allzweckwaffe sehen.

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