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Todesstoß für Zanox-Publisher?

Frisch auf den Tisch bekamen Zanox Partner eine Email mit den bevorstehenden Änderungen der AGB’s für Publisher mit dem Hinweis, dass diese Änderungen zum 12. März ihre Gültigkeit erlangen. Die Stellungnahme von Zanox findet ihr am Ende des Artikels.

Hier der Originaltext als Auszug:

2.5 Der Publisher verpflichtet sich, während der Laufzeit dieses Vertrages sowie für weitere sechs (6) Monate nach dessen Beendigung weder direkt noch indirekt über ein anderes Netzwerk oder einen anderen Dienstleister unter Umgehung von ZANOX mit einem Advertiser, mit dem der Publisher über das ZANOX Netzwerk kooperiert hat oder der von ZANOX für eine Kooperation vorgeschlagen wurde, zu kooperieren oder darauf gerichtete Verhandlungen zu führen, wenn die jeweilige Kooperation auch über das ZANOX Netzwerk möglich wäre. Sollte der Publisher schuldhaft gegen die vorstehende Verpflichtung verstoßen, kann ZANOX den Vertrag mit sofortiger Wirkung kündigen und vom Publisher die Zahlung einer Vertragsstrafe verlangen. Die Vertragsstrafe beläuft sich auf das Sechsfache der durchschnittlichen monatlichen Provisionen, die der Publisher in den vergangenen zwölf (12) Monaten vor ZANOX‘ Kenntnis von dem Verstoß im Rahmen seiner Teilnahme am Partnerprogramm des betreffenden Advertisers erhalten hat, was einer Schätzung des ZANOX entstandenen Schadens entspricht. Die Vertragsstrafe kann auf ein Dreifaches der durchschnittlichen monatlichen Provisionen reduziert werden, wenn der Publisher ZANOX mindestens drei (3) Monate vor Aufnahme einer ZANOX umgehenden Kooperation informiert. Der Publisher kann die Höhe der Vertragsstrafe vom zuständigen Gericht (Ziff. 14.5 dieser Publisher AGB) überprüfen lassen. ZANOX kann die Vertragsstrafe mit Provisionen, die dem Publisher Account gutgeschrieben sind, verrechnen.

Als unabhängiger und (meist) neutraler Beobachter fällt es mir schwer bei so viel „piiiiiiep“ objektiv zu bleiben. Denn trotz der Verschachtelung des ersten Satzes geht es um folgendes (freie Übersetzung d. Red.):

Ein Publisher, der bei Zanox ein Partnerprogramm bewirbt, verpflichtet sich während seiner Partnerschaft mit Zanox das betreffende Partnerprogramm nicht über ein anderes Netzwerk, einem Dienstleister oder als Direktkooperation mit dem Advertiser zu bewerben, jetzt und auch bis 6 Monate nach Beendigung der Partnerschaft mit Zanox nicht. Im Falle einer Zuwiderhandlung nimmt sich Zanox das Recht raus, dem Publisher eine immense Vertragsstrafe aufzubürden. Bei einem mittelgroßen Publisher, der ca. 3.000 EUR monatlich Provision kassiert, entspricht dies 18.000 EUR Vertragsstrafe.

Der geilste Satz kommt noch: Die Strafe kann vom 6fachen auf das 3fache reduziert werden, wenn der Publisher freiwillig 3 Monate vor dem Vorhaben, gegen die AGB’s von Zanox zu verstoßen, diesen darüber informiert. Nennt sich dann freiwillige Selbstanzeige.

Lieber Zanox, ich möchte euch Bescheid geben, dass ich in 3 Monaten gegen eure AGB’s verstoßen werde, damit ihr mir ein Teil meiner Strafe erlässt!

Ich weiss, ich sollte das nicht sagen und wahrscheinlich beeinträchtige ich damit auch meine Beziehung zu dem Netzwerk…aber wie hirnrissig ist das bitte?????!!!!

Wer erfindet so einen Stuss und versucht Publisher an die Kette zu legen? Ist dem Verfasser dieser Sätze eigentlich bewusst, dass diese Änderung nur eine einzige Folge haben wird: die Publisher werden gehen!

Ich habe bereits die Netzwerke Affili.net, Tradedoubler und CJ um ihre AGB-Auszüge gebeten, in denen ähnliche Inhalte für Publisher niedergeschrieben sind. Affilinet und Tradedoubler mussten leider passen. Sie lassen Publisher die Freiheit zu entscheiden, wann, wie und wo sie einen Partner bewerben. CJ versprach mir in Kürze die Information, ob sie Publisher durch ihre AGB’s beeinflussen.

Wir kämpfen als Netzwerk und Agentur mit dem Problem, dass Advertiser entweder sich aus einem Netzwerk verabschieden oder sie Top-Affiliates in ein privates Netzwerk ziehen. Hier AGB’s zu schaffen, die dies verhindern, sehe ich mehr als sinnvoll an.

Der Versuch, einen Publisher zu knebeln und unter Androhung von empfindlichen Strafen zu einer exklusiven Kooperation zu zwingen ist in meinen Augen allerdings einfach nicht haltbar. Ein Affiliate muss die Freiheit haben, eigenständig zu entscheiden, in welcher Form, Art und Weise er mit einem Advertiser kooperieren möchte.

Ich wollte diesen Artikel neutral und objektiv halten und ein Vergleich zwischen den Netzwerken ziehen. Allerdings habe ich ein Problem ein Vergleich herzustellen, wenn ich keine vergleichbaren Aussagen oder Schriftstücke vorweisen kann.

Wie bereits früher berichtet, kämpft Zanox mit Publisherabwanderung und dem Image, sich nicht im gerechten Maße um seine Publisher zu kümmern. Diesen Umständen wollte bereits 2013 Zanox entgegenwirken und ergriff, meines Erachtens nach sehr sinnvolle Maßnahmen. Es schien wirklich alles auf dem richtigen Weg zu sein. Auch die kürzlich stattgefundenen Entlassungen beunruhigten mich nicht wirklich, denn solche Vorgänge sind in einem großen Unternehmen wie Zanox nichts unübliches.

Ich frage mich aber ob dieser Versuch, Publisher über eine AGB‘-Fassung zur Exklusiv-Mitarbeit zu zwingen, der bereits kurz nach Veröffentlichung für riesen Aufruhr bei den Publishern gesorgt hat, nicht die ganze Mühe und Arbeit wieder zunichte macht.

Übrigen noch eine kleine Information bezüglich AGB’s. Viele denken, dass man AGB’s nur ganz akzeptieren oder aber ablehnen kann. So wie Zanox in seinem Partnernewsletter schreibt, kann man der Änderung widersprechen, worauf Zanox wahrscheinlich die Zusammenarbeit beendet. Dem ist keinesfalls so. Jeder Einzelne kann für sich selbst eine personalisierte Fassung verlangen, in dem er ein Passus aus den Allgemeinen Geschäftsbedingungen entfernen lässt, weil er damit nicht einverstanden ist.

Liebes Zanox, wir sind ja schon ein paar mal aufeinander gestoßen, weil wir unterschiedlicher Meinung und Auffassung waren. Bitte entschuldigt, aber ist das wirklich euer Ernst? Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Änderung in dieser Form unangetastet durchgewunken wurde ohne sich den Konsequenzen, die die Publisher ziehen werden, klar zu sein.

Und jetzt dürft ihr gerne über das Thema diskutieren.

Nachtrag 12.02.2014 21:15 Uhr

Die Jungs von cash4webmaster.de haben gerade die Stellungnahme von Zanox zu den AGB’s in ihrem Artikel veröffentlicht.

Ich nehme mal die einzelnen Aussagen etwas unter die Lupe.

Das Affiliate-Business basiert auf einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Advertiser, Publisher und Netzwerk.

Sehe ich genauso.

Grundvoraussetzung für diese Zusammenarbeit sollte eine gegenseitige Verlässlichkeit und Offenheit in der Zusammenarbeit sein.

Das erste was dazu mir einfällt ist die Betonung auf GEGENSEITIGE Verlässlichkeit und Offenheit… mehr sag ich nicht.

Hier versucht die Klausel 2.5 für alle Beteiligten eine klare Regelung in der gemeinsamen Zusammenarbeit zu finden.

Ach tut sie das? *kopfkratz*

Diese Vereinbarung – ist zudem nicht neu, sie wurde jedoch auf vielfachen Wunsch auch unserer Kunden und Partner klarer formuliert. Auch in den bisherigen Publisher und marketplace AGB gab es eine entsprechende Vereinbarung. Mit einer Vielzahl von Publishern haben wir auch vor der Änderung der AGB eine derartige Vereinbarung getroffen.

Die angesprochene vorherige Klausel lautete: Während der Laufzeit dieses Vertrages ist es dem Publisher nicht gestattet, mit einzelnen Advertisern des zanox Netzwerkes unter Umgehung von zanox direkt oder indirekt Verträge über die vertragsgegenständlichen Leistungen abzuschließen, bzw. darauf gerichtete Verhandlungen zu führen.

Dies bedeutet im Klartext: Publisher durften nicht mit dem Advertiser direkte Kooperationen eingehen, die zum Nachteil des Netzwerkes führen konnten. Von einem Werbeverbot für andere Netzwerke war hier noch keine Rede. Und was heisst eigentlich „auf vielfachen Wunsch auch unserer Kunden und Partner“? Ich kann mir bildlich vorstellen wie Advertiser darum bemüht sind, Zanox zu bitten dass nur über das Netzwerk Publisher für sie arbeiten dürfen. Und Publisher haben sicherlich auch verlangt, dass man ihnen Ketten anlegt und darum gebeten, ihr wirtschaftliches Denken ad acta zu legen.

Übrigens, der letzte Teil des Satzes nennt man Exklusivvereinbarung mit Publishern, was hier als Begründung dargestellt wird.

Da die alten Klauseln in der Vergangenheit immer wieder zu Verwirrung und Unklarheit geführt haben, gibt es nun eine deutlichere und transparentere Regelung – zum Vorteil aller Publisher, Advertiser und auch von zanox.

Kann mir einer von euch die Vorteile für Advertiser und Publisher erklären? Der einzige der hiervon ein Vorteil für sich verbuchen kann, ist das Netzwerk selber.

Mit der Sicherheit, dass die Spielregeln nun für alle klar formuliert sind, kann zanox Publisher noch besser betreuen und langfristige erfolgreiche Partnerschaften zwischen Publishern und Advertisern aufbauen, pflegen und weiter ausbauen.

Achtung, jetzt wird es wieder subjektiv! Mir kommt die Galle bei solch einer Aussage hoch. Was genau befähigt nun das Netzwerk zu einer besseren Betreuung der Partner, was sie vorher nicht hätten besser machen können? Was genau ist in diesem Absatz drin, was zu einem Vorteil für Publisher und Advertiser ausgelegt werden kann? Wo genau besteht der Mehrwert nun für Publisher und Advertiser, sodass sie auf Grund der 2.5-Änderung eine zuversichtliche und verbesserte Partnerschaft mit Zanox angehen wollen?

Das Umgehungsverbot gilt explizit für Kooperationen, die über zanox als Netzwerk zu Stande gekommen sind. Eine entsprechende Klausel auf Advertiser-Seite gibt es schon seit längerem.

DAS steht nicht wortwörtlich drin. Und was auf Advertiserseite schon seit längerem gilt, ist noch keine Begründung für diesen Einschnitt. Und was heisst eigentlich „die über zanox als Netzwerk zustande gekommen sind“? Wenn ein Programm bei Zanox anfängt und Monate später ein weiteres Netzwerkhinzuzieht, kann ein Publisher ja nur über Zanox zu Anfang gekommen sein!

Die Nachverfolgung von gravierenden Verstößen gegen diese Klausel sind einzelfallabhängig, etwa davon, was zanox im Vorfeld in den Aufbau der Partnerschaft investiert hat und mit welchem Vorlauf der Publisher zanox informiert hat.

a) Jupp ich würde auch gerne wissen was das Netzwerk in den Aufbau einer Partnerschaft investiert. Lässt sich das eigentlich messen oder in Zahlen ausdrücken? Rein von Advertiser / Agenturseite würde ich gerne mal so eine Auswertung sehen. Bisher hieß es eigentlich „für den Aufbau der Partner seid eigentlich ihr als Agentur zuständig“.

b) Ich würde gerne, wirklich extrem gerne den Fall mitbekommen, dass ein Publisher 3 Monate vorher dem Netzwerk mitteilt, dass er auf die Zusammenarbeit kein Bock hat und er vorhat das Netzwerk zu wechseln! Welch ideologisches Denken, dass das jemals von einem Affiliate wahrgenommen wird!

Sorry Leute, aber das nenne ich wirklich mal Haltung bewahren und mit irgendwelchen, nicht aussagefähigen „Begründungen“ eine extrem einschneidene Veränderung untermauern. Nicht, aber auch gar nichts begründet so eine Publisher-Klausel.

Publisher sind frei im Denken, frei im Handeln und vor allem frei in der Wahl ihrer Partner. Wir leben von Publishern, wir sind auf sie angewiesen… sie auf uns nicht! Niemals würde ich versuchen durch Androhung von Knebeln und Strafen ein Publisher zu einer Zusammenarbeit zu zwingen wenn er das nicht will!

Nachtrag 14.02.2014 18:17 Uhr.

Zanox rudert zurück, die umstrittene AGB-Änderungen sind erstmal vom Tisch. Mehr zu lesen bei Daniel

18 Antworten to “Todesstoß für Zanox-Publisher?”

  1. Daniel sagt:

    Gibt’s sowas wirklich? Bin zwar neu in dem Markt aber denke schon allein aus Gründen die der gesunde Menschenverstand einem sofort einbläuen sollte, kann das doch nicht ihr Ernst gewesen sein? Gut das sie dann einen Rückzieher gemacht haben. Würde mich interessieren, ob das auf europäischer Ebene juristisch auch durchgegangen wäre.

  2. PKVler sagt:

    Zum Glück reguliert es eben der Markt, wenn jemand schlecht Leistungen bietet, wechseln die Kunden und bieten mehr…

  3. Norbert sagt:

    Was solls, dann wird der Weg wieder frei für andere Anbieter… Letztendlich müssen sich die Anbieter eben doch an uns anpassen, sonst verlieren Sie uns.

  4. Sina sagt:

    Ja Daniel, da hast du Recht, manchmal kommt es mir so vor als ob die Juristen, die so etwas verfassen von einem anderen Planeten kommen und ob diese auch mal Ökonomisch denken können?

  5. Daniel sagt:

    Der Satz mit dem reduzieren auf die 3-fache Strafe ist natürlich total daneben… Macht einfach gar keinen Sinn, aber der Jurist der es verfasst hat, verdient dort monatlich mehr als man als Publisher je bekommen könnte.

  6. Daniel sagt:

    Absolut nicht tragbar, habe mich gestern bereits abgemeldet. Es gibt genug Alternativen..

  7. Schoko sagt:

    zanox….

    Nach 14 Jahren und vielen Netzwerken muss ich sagen, ein komischer Laden:

    Das einzige NW, wo ich möglichst wenig Programme verwende.
    Der Servivce…gibts da überhaupt einen?
    Das schlimmste: Immer wieder fehlende nachweissbare Sales. Und das geht gar nicht!

    Daher hatte ich auch kürzlich viele Programme umgeswitcht auf andere NW. Das scheinen wohl auch einige andere auch aus diesem Grund getan zu haben.

    Der neue Passus 2.5 bedeutet für mich die umgehenden Abzug von zanox.

  8. Ronny sagt:

    Zanox vermeldet gerade, dass die vorgestellten AGB so NICHT eingeführt werden.

    Lieber Publisher,

    mit der Vorstellung der neuen zanox Publisher AGB am 12.02.2014 haben wir am Markt in Deutschland eine Welle an Kritik an den neuen Regelungen ausgelöst. Ich möchte mich als erstes bei allen Kunden und Partnern für die entstandenen Verunsicherungen entschuldigen. Und um es auch gleich zu Beginn klar zu stellen: Wir werden als zanox die vorgestellten AGB in dieser Version NICHT einführen.

  9. Bernhard sagt:

    Der Kommentar von Thomas gefällt mir besonders gut – insbesondere das Wort „Selbstzerstörung“.
    Insider kennen die Problematik bei Zanox ja schon lange. Diese ist auch unter der neuen Führung nicht besser geworden – man hört vom Gegenteil….
    Wer nicht hören will muss fühlen – es gab und gibt viele Ratgeber – die aber ja „alle keine Ahnung haben“….. Zanox wird sehen wohin diese Politik der Geschäftsleitung führt.
    Also Zanox: Hoch die Tassen und ein kleines Sprichwort am Rande: Hochmut kommt vor dem Fall!

  10. Vor ein paar Jahren hatte sich die Plattform Tradedoubler auf ähnliche Weise den Headshot gesetzt: Affiliates sollten sich dort täglich in den Account einloggen, oder Vertragsstrafe zahlen. Seitdem ging es mit Tradedoubler bergab.

    Zanox hat mit den AGB- Änderungen faktisch alle bisherigen Verträge mit seinen Affiliates gekündigt. Wer als Affiliate noch dabeibleiben möchte, ist deutlich schlechtergestellt als vorher.

    BTW: Unter Affilaites ist es recht beliebt, in Form von A/B- Tests eine bestimmte Werbefläche mit demselben Produkt, aber jeweils über eine andere Plattform zu belegen. Zanox hat die Teilnahme an solchen Tests mit den neuen AGB’s ausgeschlossen.

    Ich kann es nicht glauben, wie dämlich Zanox handelt, und sich selber ins Knie schießt…

  11. Benjamin sagt:

    Hey Tibor,

    vielen Dank erstmal für die Aufbereitung der AGBs.

    Vielleicht sollte Zanox seine Energy mal in den Service, die Oberflächen etc. stecken. Dann hätten die Partner auch kein Grund abzuwandern 😉

  12. Daniel sagt:

    Sorry, aber im Zweifel MUSS man sich als Publisher / Affiliate hier klar GEGEN solch eine Knebelung aussprechen. Und dies bedeutet Wider spruch zu den aktuellen AGBs und ggf. Kündigung mit Zanox.

  13. Karl sagt:

    Vorsicht mit der Ungültigkeit der AGBs. Da die meisten Affiliates im rechtlichen Sinne wahrscheinlich as „Kaufleute“ einzustufen sind gelten hier nicht die strengen Regeln, die Endverbraucher vor AGBs schützen.

  14. Absurd! Wir schlagen bei so etwas nur die Hände über dem Kopf zusammen.

    Grüße,
    TradeTracker Deutschland

  15. Thomas sagt:

    Die meisten Top Publisher werden nun wohl erst einmal von Zanox an Programmen wegziehen, was geht – so reduziert man schließlich vorsorglich das Risiko für Vertragsstrafen.
    Einige werden dem Vertrag natürlich auch widersprechen.

    Top Publisher sollten sich außerdem meiner Meinung nach schleunigst zusammen tun, und bei Programmen, die exklusiv bei Zanox laufen (z.B. S.Oliver Shop) die Agentur bzw. den Advertiser kontaktieren und genau über die Problematik aufklären.
    Denn letztendlich knebelt Zanox auch die Avdertiser: Wenn ein exklusives Programm von Zanox nach z.B. affilinet wechseln möchte, dürfen die Publisher nun erst einmal sechs Monate nicht mitziehen. Ob das rechtlich alles überhaupt durchsetzbar und einwandfrei ist, ist eine andere Frage, die geklärt werden muss (ich meine, eher nein).

    Zanox könnte auch, wenn Publisher und Advertiser „geknebelt“ sind, sich weniger von Advertisern bzgl. niedrigerer Netzwerkgebühren unter Druck setzen lassen.

    Die exklusiven Programme sind es meiner Meinung nach, die sich genau Gedanken über die neuen Publisher AGBs machen sollten und ob sie dies wirklich so hinnehmen möchten. Wenn ich ein exklusives Programm bei Zanox betreiben würde, dann würde ich mir nun schleunigst Gedanken über einen Umzug machen.

    Ob Axel Springer das so hinnimmt, dass ein Tochterunternehmen gerade die Selbstzerstörung einleitet, bezweifle ich auch. Leider wird das dort wohl (noch) keiner wissen.

  16. JonasB sagt:

    Sehr unterhaltsamer Artikel, ich hab herzlich gelacht. Ich bin gespannt, wie die Sache weitergeht und ob Zanox noch einlenkt.

  17. Sebastian sagt:

    Absurd. Gerade Top-Publisher werden bei Zanox abziehen, was geht. Und affili.net und Tradedoubler profitieren von diesen neuen AGBs.

  18. — Erster Kommentar hatte Fehler,. Bitte löschen und diesen nehmen —

    Ich denke, dass so ein Passus der AGB auch nicht 100% gesetzeskonform ist.
    Nicht alles was in AGBs steht ist auch lauter.

    Das ist für mich in etwa vergleichbar als wenn ich einmal bei meinem VW Händler meinen Wagen in die Inspektion gebracht habe und ich damit automatisch eine Lifetime Exklusivität mit diesem Händler/Werkstatt eingehe.
    Kaufe ich dort dann später meinen neuen Golf nicht, sondern bei einem anderen Händler kann dieser mir dann eine Strafe aufbrummen. Das ganze natürlich ohne dass mir für diese Exklusivität ein besonderer Vorteil gewährt wird.
    Anderes Beispiel: Ich bekomme vom Spiegel eine Strafe, weil ich als braver Spiegelabonennt am Kiosk auch mal eine Ausgabe des Focus gekauft habe.

    Beides ist wohl etwas weit hergeholt, aber ich denke ansatzweise doch vergleichbar.

    Man stelle sich vor dieser Passus in den neuen Zanox AGB wäre rechtskonform und von Richtern so bestätigt. Wenn dann andere Netzwerke ähnliche Regeln in ihren AGBs schreiben, verstößt man als Affiliate der bei mehreren Netzwerken angemeldet ist und sich bei allen Netzwerken jeweils für das gleiche Partnerprogramm bewirbt, auf jeden Fall gegen edie AGB von mindestens einem der Netzwerke.. Das wird dann aber teuer 😀

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