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Publisher suchen

Vor einiger Zeit habe ich darüber geschrieben, wie man als Publisher das richtige Programm für seine Webseite findet.
Es wird jetzt Zeit dass man mal auch die andere Seite näher betrachtet.

Das Problem ist all zu oft bekannt. Man hat ein tollen Produkt, für ein tolles Programm, aber irgendwie geht nichts vorwärts. Spätestens dan sieht man sich mal seine Publisher an, und versucht herauszufinden was das Problem ist.
Und spätestens dann steht man vor der Frage, wie finde ich neue Publisher, die noch nicht in meinem Pool sind, die aber für mich Werbung machen könnten.

Es gibt verschiedene Ansätze, wie man die richtigen Partner findet.

Als Netzerk oder Agentur hat man da es erheblich einfacher.
Auf Grund der Tatsache, dass hier immer mehrere Programme betreut werden, ist es ohne weiteres Möglich, gute Publisher aus einem anderen Programm für ein neues Produkt zu aquirieren.

Erheblich schwieriger gestaltet sich dies, wenn entweder ein Produkt beworben wird, das bisher in dieser Form nicht da war oder wenn es keine adäquaten Partner für das Programm gibt.

Der beste Weg sollte hierbei stets richtung Suchmaschinen gehen.
Welche relevanten Keywörter führen zum Produkt? Welche Suchwörter hatten in den letzten 4 Wochen die höchste Klickzahl, Suchrate oder (falls man die Info hat) die beste Conversion?
Dies sind alles indikatoren, anhand dessen die Releavanz der stärksten Suchwörter bereits filtern kann.
Hierbei ist es stets behilflich, wenn man eine eigene SEM-Abteilung hat.
Denn wenn man sich dabei die besten 10 bis 15 Schlüsselwörter heraussucht und sich die Ergebnisse in der generischen Suche (linke Seite der Treffer, ohne die ersten 3 Positionen) anzeigen lässt, hat man schon einen groben Übersicht, wer hier überhaupt die Nase vorn hat. Wobei hier auch die zweite Seite der gefundenen Beiträge nicht übersehen werden darf.
Erstens: es kann sein, dass die erste Seite fast komplett nur von einer Webseite dominiert wird. Um an weitere Seiten zu kommen, muss man hier schon genauer hinschauen.
Zweitens: Wenn auf der ersten Seite stets die gleichen Kandidten zu finden sind, ist ein User gern bereit auch ein Blick auf die zweite Seite zu werfen. Platz 1-20 ist hier also Pflicht.

Nun hat man die Webseiten gefunden, die bei den stärksten Keywords ganz weit vorne mitspielen.
Das ist ja schon mal was. Nur leider, soweit man seine Sache gut gemacht hat, befinden sich die meisten Seiten höchstwahrscheinlich im eigenen Portfolio.
Also was tun? Hier heißt es umdenken.
Einfach mal einen Block und einen Stift in die Hand nehmen, eine stille Örtlichkeit aufsuchen (nein nicht die!) und nachdenken. Denn es gibt ja nicht immer nur den geraden Weg.
Die wichtigsten Punkte sind:

1. Was ist das für ein Produkt was ich verkaufen will?
2. Was verbinde ich für Gedanken, Gefühle mit diesem Produkt?
3. Wer ist die Zielgruppe? (Geschlecht, Alter, Schulbildung etc.)
4. Wo finde ich die Zielgruppe?
5. Gibt es vielleicht eine Alternative Zielgruppe?
6. Falls ja, wo finde ich diese?
7. Welche Kanäle möchte in nutzen?

1. Was für ein Produkt verkaufe ich?
Ist es etwas was man anfassen kann? Ist es etwas, was man vielleicht mit guten Bildern, Bannern oder Sonderwerbemitteln besonders gut hervorheben kann? Oder ist es etwa eine Dienstleistung, die beim Käufer ein gewisses Intellekt voraussetzt um es anbieten zu können?

2. Was verbinde ich für Gedanken, Gefühle mit diesem Produkt?
Hierbei ist es am einfachsten, ein leeres Blatt Papier zu nehmen, und alles wahllos aufzuschreiben, was bei einem Produkt in den Sinn kommt. Jeder noch so waage Gedanke kann hierbei hilfreich sein. Es müssen dabei keine greifbaren Wörter sein. Als Beispiel Mobilfunk: Wenn ich hier von Rot, Grün, Blau, Magenta oder Luftblasen spreche, weiss jeder sofort was ich meine. Ist das Produkt heiß? Verbinde ich Bequemlichkeit damit?
Wenn alles aufgeschrieben wurde, einfach die 10-15 stärksten Begriffe die mit dem Produkt auf Emotionaler und Gedankenebene in Verbindung gebracht werden können raussuchen. So hat man wieder ein paar Begriffe, die bei der Suche in einer Suchmaschine einem weiterhelfen. Denn wenn ein Produkt mir Gesundheit suggeriert, mit dem Thema aber nichts am Hut hat, was spricht dagegen, trotzdem einige Seiten herauszusuchen, die Tipps für ein gesunderes Leben geben? Ohne Werbung machen zu wollen:
Wenn ich als Produkt den Computerghersteller mit dem Apfel nehme. Er bietet ein Chipset an, den man sich in die Laufschuhe legen kann, und der über Bluetooth verbunden mit einem Computer kommuniziert. Das Produkt ist eindeutig High-Tech, gehört aber auf eine Gesundheitsseite. Und wenn dort dieser Banner erscheint, was spricht dagegen, hier gleichzeitig auch den Ipod mit anzubieten? Schliesslich haben mittlerweile 90% der Jogger einen Knopf im Ohr.

3. Wer ist die Zielgruppe? (Geschlecht, Alter, Schulbildung etc.)
Eine der elementarsten Fragen überhaupt ist die Frage nach der relevanten Zielgruppe. Denn was bringt es mir zum Beispiel teure Reiseangebote auf einer Informationsseite für Harz IV Empfänger zu setzen?
Wen will ich erreichen, welche Altersgruppe ist hier wichtig? Welche Kaufkraft sollte sie haben? Ist es wichtig welchen Schulabschluss die Zielgruppe hat? Welche Sprache sollte das Klientel haben, oder ist es gar unwichtig?
Wenn man diese Fragen sich selber beantwortet, kommt man automatisch zur nächsten Frage:

4. Wo finde ich die Zielgruppe?
Unser Beispielprodukt ist diesmal eine Handcreme. Zielgruppe Frauen. Natürlich geht man auf Shops. Vielleicht denkt man auch an Foren, in denen sich Frauen treffen.
Aber was ist zum Beispiel mit Seiten für Ernährungsberatung? Seiten mit Spartips? Für dieses Produkt kommt jede Seite in Frage, wo sich Frauen tummeln.

5. Gibt es vielleicht eine alternative Zielgruppe?
6. Falls ja, wo finde ist diese?

Es gibt Produkte die auf Seiten platziert werden können, die mit dem Produkt an sich nichts zu tun haben, die Zielgruppe die die Seite anspricht auch nicht die eigene ist und trotzdem sich die Produkte verkaufen lassen. Beispiel? Wie ist es mit Webseiten für Babybekleidung? warum hier nicht mal ein Schönheitsprodukt aus der eigenen neuen Pflegeserie hier Platzieren? Hat nicht im Geringsten mit der Seite zu tun, und trotzdem erwischt man die Mütter, die hier für ihre Babies die Schuhe einkaufen wollen.

Hier ist nämlich das Umdenken. Denn am Anfang denkt man sich nur, welche Seite passt zu meinem Produkt?! Doch dies ist in meinen Augen verkehrt. Klar ist es wichtig, dass die Seiten den Status des Produktes, falls vorhanden, nicht unterschreiten. Doch eine übertriebene Image-Angst bringt keinen Cent!
Viel wichtiger ist doch die Frage, wo habe ich meine Kunden?
Im Gegensatz zu einem Shop, der sich in der Kaufingerstrasse in München befindet und zu dem die Kunden kommen müssen um was zu kaufen, kann ich im Internet direkt zu den jeweiligen Kunden hingehen, ihm auf die Schulter tippen und sagen: Hallo hier bin ich, willst du was kaufen?

7. Welche Kanäle möchte ich nutzen?
Eignet sich das Produkt nur für Bannerwerbung? Oder lässt er sich auch gut über Emailversender vermarkten?
Möchte ich auf die Billigangebotsseiten für Gutscheine, für Sparer u.ä. erscheinen, oder habe ich gar eigene Gutscheine anzubieten? Kann ich es mir vorstellen über Paidmailer zu arbeiten, über Cashbackprogramme und Einkaufsclubs? Oder besteht hier zu sehr das Risiko des Betruges? Wie sieht es mit Ausstiegsseiten und Coregistrierungen aus? Ist das ein Imageproblem oder lässt sich mein Programm gar mit einem anderen verbinden?

Die Suche nach guten Seiten beginnt nicht im Internet sondern auf dem Papier. Und je besser du das Produkt kennst, je mehr du damit vertraut bist, desto eher und leichter findest du Partner. Es gibt die verschiedensten Wege an gute Publisher zu kommen.

Und ein kleines Schlusswort: Es liegt nicht immer am Publisher, wenn ein Produkt nicht läuft.

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