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Umsatzoptimierung bei Gutscheinseiten

Die Klagelieder der Merchants sind kaum noch zu ignorieren. Jedes zweite Gespräch um die Gutscheinseiten hat stets denselben Inhalt.

Gutscheinseiten bieten kein Mehrwert, sondern geifen nur im letzten Moment den Traffic ab.

Diese Diskussionen drehen sich stets im Kreis. Einerseit richtig, denn die deutsche Kaufmentalität ist durch die Medienwelt auf „Geiz ist Geil“ geprägt. Wen wundert es eigentlich wenn heutzutage sogar für Kondome und Antibabypillen Gutscheine gibt, und überall nur noch Sonderangebote, Endkundendeals und Rabatte bis hin zur Schmerz-EK-Preis-Grenze angeboten werden, daß ein Kunde immer nach noch günstigeren, immer nach  noch billigeren aber gleichzeitg besseren Produkten Ausschau hält?

Hierzu gibt es Ansätze, um die Abgreifmechanik im letzten Moment zu dämpfen

1. Cookie-Freezing

Eine der aktuell heiß diskutierten Themen ist das einfrieren, beziehungsweise blockieren von Cookies in der „Endzone“, also wenn der Kunde bereits in der Abschlussphase des Kaufs sich befindet. Da werden einfach für eine gewissen Zeit Fremdcookies nicht mehr zugelassen.

2. Das Gutscheincode-Feld optimieren

Sehr viele Onlineshops haben direkt kurz vor dem Abschluss noch ein unübersehbares Feld in Großformat mit der Beschriftung „hier Gutscheincode eingeben“. Wundert man dann wirklich, dass der Kunde, dem vielleicht das gar nicht in den Sinn gekommen ist, auf Grund dieser Aufforderung nach einem Gutschein sucht?
Wäre es nicht besser, einen Textlink „hier Gutscheincode eingeben“ stehen zu lassen, und erst beim Klick auf diesen sich das Eingabefeld öffnet?

Doch es gibt noch etwas, was die Umsätze der Gutscheinseiten erheblich steigern, und die Qualität des Traffics verbessern kann. Allerdings sind hier weniger die Netzwerke oder Advertiser gefragt, als die Gutscheinseiten selber – SEO Optimierung auf Produktebene.

Ein Beispiel:

Aktuell gibt es bei Schmidt Spiele 20% Rabatt auf Kniffel-Produkte. Im Netzwerk angelegt, Newsletter versendet, und auch persönlich mit Publishern gesprochen. Erfreulicherweise haben auch sehr viele Gutscheinpublisher dies eingebunden.

1 Tag später suche ich bei Google nach „Kniffel Gutschein“. Die Ergebnisliste ist mehr als ernüchternd. Denn anstatt dass ich wie gewohnt die großen Gutscheinseiten auf den ersten Plätzen sehe, finde ich einen Onlineshop, 2 Amazon Angabote und sogar ein Datenblatt eines Hundes mit dem Namen „Kniffel von der Donnerbrücke“. Erst weiter unten kommen dann die ersten Publisher.

Erst als ich „Schmid Spiele Gutschein“ eingebe, finde ich in den SERPS die richtigen Treffer.

Und genau hier liegt der Hund begraben. Das Produkt ist Kniffel, der Brand ist Schmidtspiele. Und hier kommen wir zum Thema Abgreifen. Denn am Anfang seiner Suche, will der User bei Google noch Kniffel mit einem Gutschein finden. Wenn er hier was findet, kommt er eventuell über ein Gutscheinpublisher. Damit hätte der Publisher auch echten Mehrwert geliefert.

Wenn der Kunde aber bereits im Shop und kurz vor dem Abschluss ist, wird er nach einem Gutschein für Schmidt Spiele, und nicht mehr für Kniffel suchen, da er ja in diesem Shop ist. Wenn dann die Treffer kommen, ist es definitiv nur noch eine Neuverteilung des Cookies.

Das Problem taucht immer wieder auf. Und das nicht nur in den SERPS an sich. Oftmals Taggen die Gutscheinseiten auf ihren eigenen Seiten nur die Shopnamen, aber seltener die Produktnamen (höchstens es handelt sich dabei um extrem bekannte Marken, beispielsweise Ray Ban). Die meisten User suchen aber anfangs überhaupt nicht nach einem Shop, sondern wollen direkt ein bestimmtes Produkt kaufen. So haben beispielsweise kleinere, vielleicht unbekanntere Shops kaum die Möglichkeit ihre Ware loszuwerden, denn sie werden schlicht und einfach nicht gefunden.

Allerdings, wenn sie dann den Kunden auf der eigenen Seite haben, und der logischerweise im Abschluss nach „Gutschein + Shopname“ sucht, müssen sie den gesetzten Cookie des Publishers akzeptieren.

Ich denke hier liegt noch jede Menge Potenial auf Seiten der Publisher.

1 Antwort to “Umsatzoptimierung bei Gutscheinseiten”

  1. Robert sagt:

    Super interessanter Artikel…
    Ihr habt vollkommen Recht, dass noch eine Menge Potenzial vorhanden ist, wenn publisher die Gutschein Seiten auf produktname + ‚gutschein‘ optimieren und nicht Brand Name + ‚gutschein‘.

    Das wesentliche Problem ist jedoch eine Seite zu erschaffen, die nicht nur aus Produktlisten besteht bzw. wo kommen die ganzen aktuellen Produktlisten her?

    Erst müssen also die Advertiser sich etwas einfallen lassen, wie sie die Daten gut bereit stellen.

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