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Suchen geht auch ohne Google

Gegoogelt wird überall – sogar ohne Google. Die meistbenutzte Internet-Suchmaschine der Welt ist inzwischen sogar als fester Begriff im Lexikon verankert und wird damit als generischer Ausdruck benutzt.

Rund 90 Prozent aller Suchen im Web werden weltweit per Google ausgeführt, aber auch unter den Mitbewerbern gibt es diverse, die einen Versuch wert sind.

Einer der Gründe ist, dass Google – so wie andere Suchmaschinen auch – nicht alle Ergebnisse anzeigt. Das kann zum einen daran liegen, dass die Anfrage unklar ist oder von Google falsch interpretiert wird. Ein umfangreiches Update soll das jedoch ändern. Zum anderen ist die Search Engine Optimization so gut, dass entsprechend kreativ platzierte Keywörter in Texten die Suchergebnisse beeinflussen können. Außerdem lässt sich das Surfverhalten mit dem Riesen leicht nachvollziehen, und die Suchen hinterlassen deutliche Spuren im digitalen Datenwald. Google speichert Infos zu angeklickten Links, Verweildauer und mehr und passt die Suchergebnisse den bisher gezeigten Vorlieben an. Der gläserne Nutzer lässt grüßen.

Wer lieber seine Benutzerdaten nicht gespeichert wissen möchte, kann auf die holländische Suchmaschine Ixquick zurückgreifen, die 2016 mit Startpage zusammengelegt wurde. Ixquick verfügt über eine deutschsprachige Benutzeroberfläche und durchforstet mehrere Suchmaschinen, deren Ergebnisse auf einer Oberfläche angezeigt werden. Suchergebnisse werden maximal 48 Stunden lang gespeichert, IP-Adressen werden nicht verfolgt, und IxQuick erlaubt zudem SSL-Verschlüsselung. Außerdem wird auf Tracking-Cookies verzichtet. Startpage.com (und damit Ixquick) ist sogar nach dem EU-Datenschutzrecht zertifiziert.

Die älteste und am weitesten entwickelte deutsche Metasuchmaschine heißt MetaGer und wird von der Universität Hannover betrieben. Vor allem wissenschaftliche Berichte sind hier in großen Mengen zu finden. Wie bei Ixquick werden weder IP-Adressen geloggt noch Tracking-Cookies benutzt. Ergebnis-Webseiten können mit einem Klick anonym geöffnet und hinter einem Proxy-Server versteckt werden. Die Verbindung zur Suchmaschine ist über HTTPS verschlüsselt.

Anonymität und Datenschutz sind das  A und O für Fireball, Deutschlands älteste Suchmaschine, die ursprünglich 1996 an der Technischen Universität Berlin entwickelt wurde. Fireball verwendet im Gegensatz zu MetaGer und Ixquick zwar Cookies, aber diese sind nur für kurze Zeit gültig, und die gesammelten Daten sollen keinerlei Rückschlüsse auf die Identität der Anwender ermöglichen. Fireballs Fokus liegt auf dem deutschsprachigen Bereich.

Je nach Interessensgebiet gibt es auch thematisch konzentrierte Suchmaschinen, die Google jederzeit Konkurrenz machen können.

Veröffentlichungen aus den Bereichen Wissenschaft, Medizin und Technik lassen sich über Scirus finden.

TinEye ist imstande, den Ursprung von Fotos aller Art zu entdecken, die auf seine Homepage hochgeladen werden, und wenn es um Icons geht, ist IconFinder kaum zu überbieten. Die Suchmaschine umfasst sogar Icons aus längst überholten Programmversionen.

Wer suchen und dabei Gutes tun möchte, kann mit Ecosia arbeiten. Die Suchmaschine verwendet durch die Suchen erzielte Einnahmen für Baumpflanz-Projekte in Afrika. So wurden in Äthiopien Akazien finanziert, die den Boden fruchtbarer machen und die Ernte verbessern. Erlöse aus der Ernte gehen zum Beispiel in eine Gemeinschaftskasse als Starthilfe für Frauen, die ein Mikrogeschäft eröffnen wollen. So macht sich jedes Googeln mit Ecosia statt Google auch ethisch bezahlt.

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