Zur Suche auf die Lupe klicken search
top

Gedanken um den Networkxx-Award

Nun ist die Katze aus dem Sack, die heiß erwartete Verleihung der Networkxx-Awards ist vorbei.
Und wie erwartet ist diesmal die Diskussion noch heftiger als letztes Jahr.
Vieles ist dabei. Vom gekränkten Stolz, über falsches Rechtbewusstsein bis hin zu sehr wohl durchdachten Interpretationen und aufkommenden Fragen (ich verzichte diesmal mit Absicht auf die Verlinkungen. Diese findet ihr alle bei meinem vorigen Beitrag über die Networkxx)
Da ist es klar, dass ich (übrigens einer der Nominierten) es mir nicht nehmen lassen kann, auch meinen Senf zu der ganzen Geschichte abzugeben.

Es gibt einiges, an dem es nichts zu rütteln gibt.
Die Tatsache, dass es diesmal eine Kategorie weniger gab, als letztes Jahr (warum eigentlich Markus?).
Die Tatsache, dass diesmal Affilinet 3 statt 2 der Preise bekommen hat.
Die Tatsache, dass Quelle wieder mal als innovativstes Programm sein Sieg feiern durfte.
Die Tatsache, dass 100pp nun zum zweiten Mal hintereinander doppelt abgeräumt hat.

Natürlich kommt bei manchen Zweiflern die Frage auf, ob hier wirklich alles mit rechten Dingen zugegangen ist.
Mal ist hier von Vetternwirtschaft die Rede, manche behaupten, es wäre nur eine Veranstaltung für bestimmte Leute aus der Branche, die sich selber feiern wollen.
Wollt ihr meine Meinung diesbezüglich wissen?
Ich denke, obwohl ich nicht zu den Preisträgern zähle, dass einige dieser Preise sehr wohl verdient gewonnen wurden. Denn es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Karsten’s Seite bis vor kurzem noch unumstritten die einzige Anlaufstelle für Publisher war, um außerhalb der Netzwerke an Informationen über Partnerprogramme zu kommen. Genauso ist es verständlich, dass Affilinet mindestens einen der Preise verdient hat. Ich will nicht behaupten, dass andere Netzwerke da nicht in Frage gekommen wären. Aber leider Gottes kann es hier nur einen Gewinner geben.
Und zum Thema Stimmen-Bettelei: Komisch finde ich schon diese Formulierung. Denn soweit ich es sehen konnte, haben es etliche Seiten (mit Absicht so pauschal gehalten) sich nicht nehmen lassen, für sich zu werben. Und das ist auch gut so. Warum sollte nicht jeder seine Möglichkeiten nutzen, um für sich Werbung zu machen?
Geht es denn in der Politik nicht anders? Wie benehmen sich denn die Herrschaften der Parteien wenn sie kurz vor den Wahlen stehen? Sie versuchen auch auf sich aufmerksam zu machen, um möglichst viele Stimmen auf sich zu vereinen.
Apropos Politik. Vor kurzem war die Verleihung des 1 Mio Euro – Gewinns bei Zanox. Eine riesen Veranstaltung mit über 200 Leuten. Alles in allem ein rundes Programm und eine gelungene Veranstaltung. Was mir aber bisher noch niemand sagen konnte, in welchem Bezug Herr Westerwelle zu Zanox steht, dass er auf dieser Veranstaltung als Gastredner eingeladen wurde? Gute Publicity würde ich sagen 🙂

Aber zurück zum Thema. Es gäbe meiner Meinung nach einiges was dafür sorgen könnte, dass dieser Preis die Integrität, Bedeutung und Wichtigkeit erhält, die ihm zusteht. Denn die Idee an sich selber ist klasse, Hervorragendes im Rahmen eines Network-Stammtisches (überigens der Größte in Deutschland in diesem Rahmen) zu ehren.

Und hier meine Vorschläge für die kommenden Awards (wobei ich auch gerne Ideen von anderen Bloggern mit aufnehme):

1. Es sollte eine feste Anzahl an Kategorien geben die auch beibehalten werden.
2. Die Kategorien sollten so gewählt werden, dass hier nicht immer die selben Nominiert werden können.
3. Auf jeden Fall sollte jeder in Frage Kommende, nur in einer Kategorie aufgestellt werden.
4. Die Anzahl der Nominierten pro Kategorie auf 10 begrenzt werden. Was bringt es in einer Kategorie 32 Namen aufzuzählen, nur damit jeder erwähnt wird?
5. Jeder Gewinner sollte im darauffolgenen Jahr als Jurymitglied an der Entscheidung teilnehmen, wer als nächstes nominiert wird.
6. Teilnehmer der Jury sollten nicht in der selben Kategorie ein zweites Mal aufgestellt werden können. Somit würde es gewährleistet, dass hier nicht Jahr für Jahr die selben Leute gewinnen.
Denn auch beim Nobel-Preis ist keine der Jurymitglieder gleichzeitig als Kandidat dabei.
7. Jede Nominierung sollte mit einem Argument begründet werden. Denn was bedeutet denn innovativstes Netzwerk oder innovativstes Partnerprogramm? Für was genau sind diese Teilnehmer denn aufgestellt? Vor allem bei Partnerprogrammen, Netzwerken und Webseiten sollten explizit die Gründe genannt werden, warum diese für ein Preis in Frage kommen. Hierbei wäre Objektivität gewahrt bleiben, da die Nominierungen ja von ehemaligen Preisträgern, zum Teil Konkurrenten bestimmt werden..
8. Sponsoren sollten nicht aufgestellt werden. Dies sollte aber nicht die Sponsoren betreffen, die für die Preise aufkommen, die zwischen den Teilnehmern der Abstimmung verlost werden.
9. Bei der Festlegung der Gewinner sollte eine offizielle Stelle mit von der Partie sein, die für die korrekte Auszählung bürgen kann.
10. Zu den Netzwerken, Programmen, Blogs und Publisher Relation sollte auch Kategorien, wie Best Publisher, Beste Intergration, Beste Umsetzung einer Werbekampagne und ähnliches mit dazukommen. Networkxx ist ja eigentlich eine Veranstaltung für und mit Publisher, sie sollten hier auch mit bedacht werden.

Diese 10 Regeln, Ideen oder wie auch immer würden meiner Meinung nach schon sehr viel Transparenz in die ganze Angelegenheit bringen.

Keine Antworten to “Gedanken um den Networkxx-Award”

Trackbacks/Pingbacks

  1. Nominierung für den Networkxx-Award 2010 | Kolumne24.de - [...] Thema für Diskussionen. Ob diesmal bei den Nominierungen und bei der Abstimmung die letztjährigen Beiträge mit aufgegriffen worden sind?…

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

top