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Funktioniert Bloggen in Deutschland? Teil 2

Im SZ-Magazin der Süddeutschen Zeitung fand ich den Artikel von Felix Salmon. Er schrieb über seine 10 Gründe, warum Blogs in Deutschland nicht funktionieren. Dies hier ist eine 10-Teilige Reihe, in der ich auf seine jeweiligen Punkte eingehen möchte.

Rückblick Teil 1.

Im ersten Teil ging es um die Aussage, dass entgegen dem der Blogs, in Deutschland die Experten zu wenig zu Wort kommen würden.

Hier nun Grund 2, warum bloggen in Deutschland nicht funktioniert

Felix schreibt:

In Deutschland zählt die Qualifikation mehr als alles andere. Die Leute verbringen Jahrzehnte damit, die verschiedensten Diplome und Zeugnisse und Zertifikate zu sammeln, und wenn sie dann alles beisammenhaben, sorgen sie dafür, dass die Welt das weiß. Wenn man kein Papier hat, auf dem steht, dass man sich zu diesem oder jenem Thema äußern darf, dann darf man seine Meinung auch keinem anderen zumuten.

Meine Meinung

Dabei hat Felix zum Teil wieder Recht. Es ist bekanntermaßen so, dass in Deutschland in erster Linie erstmal das zählt, was auf dem Papier steht. Das zeigt uns ja täglich die Wirtschaft. Denn die Toppositionen werden von Leuten bekleidet, die irgendwo einen Nachweis haben, dass sie ihren Job beherrschen.
Nun gut, nicht immer. Denn woher eine ehemalige Familienministerin neuerdings die Qualifikation besitzt um Arbeitsministerin zu werden ist mir ein wenig schleierhaft. War sie in ihrem Job vorher nicht gut? Wenn nicht, wieso hat sie den Posten erhalten? Und wenn doch, warum hat sie dann aufgehört? Aber ich schweife ab.
Manche dieser Top-Manager allerdings sorgen dafür, dass das Unternehmen den Bach herunter geht, obwohl sie laut ihren Unterlagen sehr wohl in der Lage gewesen wären, das Unternehem zu führen. Ein kleiner Politiker-Beispiel aus der TAZ?
Also gilt hier die Devise, wenn du es schriftlich hast, dann kannst du es auch.

Allerdings sehe ich den zweiten Satz eher skeptisch. Denn vor allem in Deutschland wird sich keiner nehmen lassen, zu einer Sache seinen Senf dazu zu geben, wenn er der Meinung ist, was sagen zu müssen. Ob es die anderen interessiert oder nicht. (siehe mein Blog *lach*)

Weiter im Text:

Die Leser sind übrigens nicht viel anders, auch sie wollen zuerst wissen, ob der Schreiber qualifiziert genug ist, bevor sie sich dafür interessieren, was der Schreiber denkt. In der Blogosphäre dagegen ist es völlig egal, ob jemand ein zertifizierter Meinungsträger ist – was zählt, ist allein, ob die Meinungen stichhaltig, originell und klug sind.

Meine Meinung

Hier vergleicht Felix Äpfel mit Birnen und nimmt dies als Grundlage für die Begründung der Theorie, warum bloggen in Deutschland nicht funktioniert.
Denn tatsächlich wollen die Leser eines Artikels wissen, ob derjenige der das schreibt, qualifiziert ist, für diese Aussage. Anderseits wiederum, wenn das Geschriebene die Meinung des Lesers wiederspiegelt, ist es dem User wirklich egal, ob der Autor Ahnung von der Materie hat. Er fühlt sich in seiner Sichtweise bestätigt. Wenn natürlich sich herausstellt, dass der Verfasser auch noch ein Experte ist, ist das der Himmel auf Erden.
Sollte allerdings die Meinung des Geschriebenen dem User missfallen, wird er natürlich gleich die Autorität und den Wissenstand des Autors in Frage stellen.

Somit denke ich nicht, dass diese Mentalität zum Nachteil für die Blogger in Deutschland ist.

Im dritten Teil dieser Reihe geht es um die Frage inwieweit die Öffentlichkeit auch aus der Politik und der Wirtschaft die Blogosphäre akzeptiert, anerkennt und welche Gewichtung die Blogs ind Deutschland haben.

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