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Das Ende des Abgreif-Vorwurfs bei Gutscheinseiten?

Die Diskussion um das Thema Gutscheinseiten und Ihr Nutzen ist ein „never ending story“. Unlängst habe ich auch ein Beitrag für die Internet World Business zu diesem Thema verfasst, in der ich die Vor- und Nachteile, wie sie Advertiser aber auch Publisher sehen, verfasst.

Einerseits werden Gutscheinseiten als Segen für viele Onlineshops erachtet. Ich selber führe einige Partnerprogramme, in denen 90% des Umsatzes über Endkundenaktionen und Rabatte erzeugt werden. Mit großem bis sehr großem Erfolg.

Anderseits gibt es genug Advertiser, die Gutscheinportale als Abgreifmechanismus sehen, welche von den Usern in ihrem „Geiz ist Geil“- Wahn als Mittel zum Zweck missgebraucht werden. Mal kurz vor Bestellabschluss nochmal nach einem Gutschein gegoogelt und schnell ein Cookie noch eingeffangen. Viele Programmbetreiber verzichten daher teilweise oder gar komplett auf Affiliate Gutscheine.

Nun sass ich vorgestern nach einem langen Meeting in Düsseldorf mit zwei Damen von Zanox beim Abendessen. Natürlich sprach man von dem Termin am Nachmittag und Branchenspezifisches – das bleibt bei Affiliate-Experten nicht aus. Bei diesem Gespräch kam ein Nebensatz auf, welches mich nicht mehr los lässt.

Wie kann man einerseits die Advertiser beruhigen, dass sie nicht Ihre Ware „verschleudern“ oder ihre Marke durch zu viele Gutscheine verwässern? Wie kann man Merchants überzeugen, dass Gutscheinportale keine einfachen Abgreifer von Cookies sind? Und wie kann man dafür sorgen, dass in vielen Partnerprogrammen Gutscheinseiten wieder erlaubt, ja gar gefördert werden?

Die Idee ist genauso simple wie alt. Was würde passieren, wenn die Wertigkeit von Gutscheinseiten-Cookies herabgesetzt wird? Wenn es nicht nur zwei Wertigkeiten für Postclick und Postview geben würde? Gutscheinseiten-Cookies könnten genau dazwischen platziert werden, sodass einerseits Contentpublisher, die den User auf die Seite gelockt haben nicht das Nachsehen haben, weil der Kunde sekunden vor dem Kaufabschluss sich noch ein Gutschein und den damit verbundenen Last-Cookie holt, anderseits aber Gutscheinseiten durch Postview nicht benachteiligt werden.

So könnte auf einfache Art und Weise die Argumentation eines Shopbetreibers ausgehebelt werden, dass er Gutscheinpublishern eine Provision zahlen muss, obwohl sie keine Werbeleistung erbringen. Gleichzeitig aber könnten Gutscheinseiten davon genauso profitieren, denn die Provisionen, die mittlerweile fast „standardmäßig“ für Gutscheinportale gesenkt werden, wieder dem normalen Niveu zugefügt werden können?

Eine interessante Sichtweise meier Meinung nach, mich würde eure Meinung hierzu sehr interessieren.

Wäre dies ein Ansatz, welches Schule machen könnte? Wäre dies ein Lösungsweg um Advertiser wieder für das Thema Gutscheine begeistern zu können?

Was meint ihr?

8 Antworten to “Das Ende des Abgreif-Vorwurfs bei Gutscheinseiten?”

  1. Jörg sagt:

    Ein interessanter Ansatz doch wenn nicht an einem Strang gezogen wird, wird es meiner Meinung nach schwer eine Best-Practice Lösung zu finden.

    Gruß, Jörg

  2. Tibor sagt:

    Anscheinend ist wirklich Bedarf über das Thema zu sprechen. Eine Lösungsstrecke wäre, denke ich, im Interesse aller Beteiligten, denn es geht nicht nur um „falsch“ vergebene Provisionen, sondern auch um die echte win-win-Situation zu stärken.

  3. Christian sagt:

    Schön, dass die Frage hier aufkommt. Zeigt mal wieder, dass durchaus Bedarf besteht, an dieser Thematik weiterzuarbeiten.

    Die Idee gefällt mir, weil sie wirklich so schön einfach ist. Ich gebe aber auch Matthias recht, dass damit vor allem der Abgreifeffekt von anderen Affiliatepartnern eingedämmt wird. Das hineinziehen in den Affiliatekanal von beispielsweise SEM oder anderen CPC Deals, wird hier weniger berücksichtigt.

    Hier ist dann der Einwand von Jörg berechtigt. Cookies während der Warenkorbsitzung nicht mehr zuzulassen. Das wäre ja dann die Cookie oder Basket Freeze oder wie man es sonst noch nennen mag.

    Alle genannten Ideen wären ja dann auch noch in Abstufung und Kombination denkbar. Hier würde ich mir einfach Features wünschen, die man dann nutzen KANN, wenn man denn möchte. Immerhin könnten sich dann einige Merchants wieder den Gutscheinpartnern öffnen. Von Netzwerkseite wird man da vorerst noch allein gelassen. Eigene Lösungen werden da ungleich kniffliger oder brauchen gleich ein eigenes Costumer-Journey-Tracking mit allen Weichen und Pipapo…

    Wird also noch eine ganze Weile Thema bleiben…

  4. Tibor sagt:

    Jupp, auch ein möglicher Ansatz, denn viele haben in Ihrem Checkout-Prozess die EIngabe des Gutscheincodes unter den letzten Seiten.

  5. Ich persönlich finde Lösungen spannend, wo der Cookie vorhanden sein muss, bevor das Produkt in den Warenkorb gelegt wurde. Dann fällt das klassische „Abgreifen“ des Sales, wenn der User noch nach einem Gutschein sucht, weg. Nachteil ist natürlich, dass der Publisher trotzdem Kunden Rabatt gibt, die bereits ohne Rabatt recht kaufentschlossen waren.

  6. danke für das schöne Icon 😉

  7. Tibor sagt:

    Interessante Frage Matthias…

  8. Lieber Tibor,

    sicherlich ein spannender Ansatz, der aber noch viel Raum für Diskussionen zum Thema Gutscheinpublisher lässt.

    Denn der Lösungsansatz greift ja nur dann, wenn der User vorher schon über einen anderen Publisher gekommen ist, also schon einen Cookie hat.

    Bleiben die Fragen offen, bezüglich des „Abgreifens“ des Cookies bei Usern, die vorher über einen Nicht-Affiliate-Kanal kamen.

    Eine viel spannedere Frage ist aber die: Wie sollte mit Gutscheinpublishern umgegangen werden in Zeiten, in denen der Merchand keine Gutscheine anbietet. Dürfte dann ein Cookie gesetzt werden?

    LG
    Matthias

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