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Brauchen wir eine Publisher-Blacklist?

Immer wieder das selbige, leidige Thema. Zwischen all den guten Publishern tauchen immer wieder die schwarzen Schafe auf. Brandbidder, Ad-Hijacker, Erbschleicher, Touristen… oh ich weiche ab.

Immer wieder erreicht den Account Manager die Nachricht: „Wieder einen gefunden“. Meist geht danach die Suche los, weil natürlich schlaue Black-Hat-Publisher (Schwarzhutveröffentlicher klingt irgendwie doof) alles dafür tun um nicht aufzufliegen – so gut wie ohne Erfolgt, weil früher oder später sie alle gefunden werden. Diese Problematik kennt jeder. Cookiedropper, Brandbidder und Ad-Hijacker machen was sie wollen, und wenn sie erwischt werden haben sie meist nur mit dem Ausschluss aus einem Partnerprogramm, manchmal aus einem Netzwerk zu fürchten.

Macht ja nichts, denken die meisten, denn schliesslich gibt es ja noch 5.000 andere Partnerprogramme alleine in Deutschland. Also geht das Räuber&Gendarm-Spiel von vorne los. Und wieder hat man als Betreuer nur die Hoffnung, relativ schnell den Bösewicht zu erwischen.

Aber gibt es keine Möglichkeit Programme direkt zu säubern und von Schädlingen zu befreien?

Unlängst wurde vom Staat eine Seite veröffentlicht auf der Lebensmittelkontrolleure und andere offiziellen Stellen Läden, Betriebe, Restaurants und Gasthäuser öffentlich an den Pranger stellen dürfen, falls die Kontrolle Mängel gefunden hat. Wenn man auf dieser Liste steht, bleibt einem der Schmach 6 Monate nicht erspart, auch wenn die Mängel längst behoben sind. Wir reden nicht von einer Denunziantenseite in Amerika, wo Datenschutz mit Füßen getreten wird. Wir reden von unserem Good old Germany, wo fast jeder Furz in das Metrische-DIN-Norm-System eingetragen werden muss und jeder noch so kleine Gauner mit Samthandschuhen angefasst wird.

Also wenn das sogar der Staat öffentlich zugänglich machen darf, warum sollten nicht auch wir die Möglichkeit bekommen eine Liste zu erstellen, auf der unsere Schädlinge zu finden sind, die definitiv in betrügerischer Absicht Provisionen erschleichen wollten? Die Message bei beiden ist gleich: Vorsicht, hier stimmt was nicht!

Welche juristischen und formalen Schritte wären denn eurer Meinung nach notwendig, damit wir offen gegen Betrüger im Affiliate Marketing vorgehen könnten? Es ist für jeden einzelnen Programmbetreiber von Interesse, denn Frauder kosten Geld…Geld für den Publisher, für das Netzwerk und für die Agentur… Kosten die nicht sein müssten.

9 Antworten to “Brauchen wir eine Publisher-Blacklist?”

  1. Bernhard sagt:

    Wie wäre es mit einer Facebook-Gruppe…???

    Facebook hat jeder und man erstellt eine geschlossene simple Gruppe auf Facebook, in der nur die Merchants und Affiliate-Agenturen zutritt bekommen.

    Man kann die Beitritts-Anfragen ja schließlich als Admin genau überprüfen, Facebook-Profil, einmal Google anschmeißen, etc.

    Man bekommt dann schon raus, ob es ein Affiliate oder ein Merchant ist.

    In der Gruppe erstellt man dann ein Dokument mit den Black-Hat-Publishern und jeder kann drauf zugreifen, zusätzlich entlarvte eintragen und die Infos nutzen, damit man von den Black-Hat-Publisher nicht beschissen wird.

    Das wäre meiner Meinung nach die einfachste Lösung, keiner kann einem etwas, da es eine geschlossene Gruppe ist und die Merchants und Affiliate-Agenturen zusammenhalten, sodass nichts nach außen getragen wird.

    Nur mal so eine Idee…

  2. Witali sagt:

    Ja, manchmal sind sinnvolle Sachen einfach verboten…
    An anderer Stelle soll von Städten und Gemeinden persönliche Daten für kleines Geld verkauft werden. Wie wäre es mit einer Publisher Whitelist, da wären sicher alle Publisher mit einer Publikation Ihres Namens einverstanden…

  3. Yvette sagt:

    Ok, verstanden. Liste geht also nicht. Aber wer kann denn verhindern, dass wir miteinander kommunizieren? Wozu haben wir denn unsere Netzwerke? Was ist mit der guten alten Telefonliste (ok es muss ja nicht das Medium Telefon sein). „A“ findet einen „Übeltäter“ gibt „B“ Bescheid der wiederum „C“. Jeder hat maximal zweimal damit zu tun. Im Besten Fall sind Informant und Info-Empfänger sowieso jemand, mit dem regelmäßig Kontakt besteht bzw. Kontakt erwünscht wäre. Also zwei Fliegen mit einer Klappe. Netzwerk gepflegt und Info weitergegeben.

    Oder einfach eine kleine Community und man „redet“ über Erfahrungen, die man gemacht hat. Kann man doch inzwischen für alles machen – Erfahrungen mit Reiseportalen, Blumenversand, Telekommunikationsunternehmen usw. Wieso nicht auch „Mein Leben mit den Publishern“?

  4. Tino sagt:

    Aufpassen, dass Publisher – die vielleicht hier und da auch guten Kontakt zum Merchant haben – nicht auch eine Agentur Blacklist erstellen 😉

  5. RA Dr. Bahr sagt:

    Die Idee einer solchen Datei ist nicht neu, aber leider nach wie vor rechtlich nicht machbar. Das einzelne Unternehmen kann *für sich selbst* eine solche Datei anlegen und nutzen. Sobald die Datei aber für Dritte zur Verfügung gestellt wird, ist dies aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht mehr möglich.

  6. Joachim Graf sagt:

    iBusiness.de hilft gerne, wenn es einen Publisher für eine solche Blacklist braucht ….

  7. nasch sagt:

    An so einer Liste wäre ich auch interessiert und könnte dazu beitragen, was manche sich da erlauben ist einfach die Höhe… wenn also mal etwas exitiert, sagt bescheid 😀 Danke!

  8. Martin sagt:

    Hallo Tibor,

    nicht die Frage ob, sondern wann diese Liste gestartet werden kann ist zu klären.

    Ich denke auch nicht an einen öffentlichen Pranger, sondern eher an eine Art geschützen Bereich für Member.

    Wir pflegen so eine Liste natürlich schon eine Weile intern. Sind aber sehr an mehr Austausch zum Thema interessiert.

    Grüße aus Leipzig
    Martin

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