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7 Punkte, um ein Affiliate Partnerprogramm zu optimieren

Der folgende Gastbeitrag ist von der Münchner Affiliate Agentur Affilex.

Manchmal scheint es wirklich verteufelt zu sein. Man bemüht sich und trotz der Weihnachtszeit scheint das eigene Partnerprogramm einfach nicht zu funktionieren. Dann hilft ein Partnerprogramm-Check um nachzuforschen, welche Schwachstellen es gibt und an welchen Rädchen man drehen muss, damit das Partnerprogramm wieder einen Schwung bekommt.

Dabei gibt es 7 Trigger, um einen besseren Überblick zu bekommen.

Mitbewerberanalyse:

a) Welche meiner Mitbewerber betreiben überhaupt ein Affiliate Partnerprogramm?
Für Affiliate Marketing zählen nicht alle Mitbewerber, nur jene, die selber ein Affiliate Partnerprogramm betreiben. Der Grund ist sehr simple: Die anderen tauchen meist nicht auf den Plattformen auf, auf denen Affiliate Links gesetzt werden. Sie nutzen nicht die selben Seiten um Ihr Produkt, ihre Dienstleistung zu bewerben.

b) Welche Provision zahlen die Mitbewerber?
Sind Sie mit Ihrer Provisionsstruktur noch Wettbewerbsfähig? Oder ist die Provisionstabelle einfach schon veraltet und nicht mehr aktuell?
Manchmal funktioniert eine Provisionsstruktur sehr lange sehr gut. Mit der Zeit allerdings ist der Wettbewerb so groß, sodass Anpassungen notwendig sind. Auch bei geänderter Preispolitik sollte man stets überprüfen ob die Provisionen noch up-to-date sind.

c) Welche Aktionen für Enduser und Publisher werden von meinen Mitbewerbern angeboten?
Vielleicht können Sie ähnliche oder noch bessere Angebote für Ihre Publisher anbieten? Wann hatten Sie das letzte mal eine wirklich gute Enduseraktion?

d) In welchen Netzwerken arbeiten Ihre Hauptkonkurrenten?
Es ist immer empfehlenswert, in den selben Netzwerken wie die Konkurrenz das eigene Partnerprogramm zu platzieren.
Der Hintergrund ist sehr simple. Publisher, die Konkurrenzprogramme bewerben sind genau die Affiliates, die Sie für Ihr Partnerprogramm gewinnen möchten. Und diese finden Sie natürlich in den Netzwerken, in den Ihre Konkurrenten platziert sind.

Werbemittel:

a) Haben Sie ausreichende Menge an Werbemittel?
Es gibt 10 Standardgrößen die pro Werbemittelset auf jeden Fall angeboten sein sollten.
Zudem sollten Sie, soweit Sie verschiedene Produktkategorien haben, auch jeweils für die einzelnen Kategorien verschiedene Werbemittel anbieten. Diese werden mit den dementsprechenden Deeplinks versehen, sodass Publisher auch ohne Produktdaten verschiedene Einsprungseiten wählen können. Sonderformate wie PagePeel oder Newslettertemplate sind zusätzliche Anreize, neue Publisher zu gewinnen.

b) Durch Textlinks können Sie Produktdaten ergänzen.
Textlinks sind nichts anderes als Beispieltexte, welche die Publisher verwenden können. Diese werden mit Deeplinks hinterlegt. So hat der Publisher jederzeit die Möglichkeit, nicht nur die Standard-Landingpage, sondern auch verschiedene Unterseiten direkt zu erreichen.

c) Sind Ihre Werbemittel aktuell?
Arbeiten Sie mit saisonalen Werbemitteln?
Dann sollten Sie stets auf dem neuesten Stand sein. Ein Frühlingsbanner macht sich zu Weihnachten nicht unbedingt optimal.
Benutzen Sie Produkte in Ihren Werbemitteln? Zum Beispiel verschiedene Handytypen? Dann sollten Sie prüfen, ob die Produkte noch aktuell und dadurch auch interessant genug sind, um diese zu bewerben.

d) Existieren noch die Landingpages?
Oft werden, vor allem für Aktionsbanner, eigene Landingpages erstellt. Und auch oft genug wird vergessen, dass diese Landingpages manchmal abgeschaltet werden, sodass der Link des Banners im besten Fall auf eine 404, im schlechtesten Fall gar nirgendwo mehr hinführt.
Prüfen Sie, ob Ihre Verlinkungen noch aktuell sind. Richten Sie notfalls eine 404-Weiteleitung ein, sodass kaputte oder tote Links direkt auf die Hauptseite weiterverlinkt werden.

e) Vergessen Sie die Werbemittelstatistik!
Immer noch sehen viele Programmbetreiber es als wichtig an, das Reporting über die Werbemittel zu erstellen.
Dies hat keinen Sinn. Sie werden nie genau wissen, welche Werbemittel wirklich von den Publishern genutzt werden. Die Zahlen über Einblendung der Werbemittel stimmen nie. Dies hat einen einfachen Grund. Viele Publisher benutzen statt der kompletten Einbindung der Werbemittel lediglich den „<a href>“-Link, sprich die Ziel-URL und verbinden diese mit eigenen Texten. Zudem können Werbemittel, die in Newslettern versendet werden, nicht ohne weiteres getrackt werden. So haben Sie nie genaue Zahlen, ob ein Banner nun tatsächlich eingebunden, oder ob nur der Ziellink verwendet wurde. Hier können Sie sich nur auf die Klickzahlen verlassen.

Provisionsstruktur:

a) Ist Ihre Provisionsstruktur kompliziert?
Bei manchen Programmbetreibern ist es unerlässlich, verschiedene Produktkategorien mit verschiedenen Provisionsstufen zu vergüten.
Allerdings kann man das auch übertreiben. Nicht selten hat man 20 verschiedene Kategorien in der Provisionstabelle, wobei viele davon zum Teil die selbe Provisionshöhe ausweisen. Dies ist für den Publisher irritierend. Eine einfache Provisionsstruktur ist hier viel angenehmer und einfacher zu erfassen. Versuchen Sie ähnliche Provisionen zusammenzufassen.

b) Ist Ihr Provisionsmodell verständlich?
Fremdwörter und Bezeichnungen die kein Mensch verstehen kann, werden auch von Publishern ignoriert. Sie sind sicherlich Spezialist in Ihrem Fach, doch Fachbegriffe oder Fantasienamen für Provisionsarten zu nehmen, kann auch nach hinten los gehen. Wenn ein Publisher nicht weiss, für was er nun eine Provision bekommt, weiss er auch nicht, was er bewerben soll.

Landinpages:

a) Passt die Landingpage zu Ihren Werbemitteln?
Für alle Landingpages gilt eins. Der User möchte genau dort abgeholt werden, wo er zu landen denkt, wenn er auf ein Werbemittel klickt.
Wenn Sie also ein spezielles Produkt oder ein Sonderangebot im Banner bewerben, sollte dies auch direkt auf dem ersten Blick auf der Landingpage, welches hinter dem Banner steckt, ersichtlich sein. Wenn Sie ein Giveaway für jede Bestellung anbieten, dann sollte dieses Geschenk auch direkt sichtbar auf der Seite erscheinen. Wenn Sie ein Gutschein offerieren, sollte dies auch prominent auf der Landingpage stehen. Ein Kunde weiss nicht, dass sein 20 EUR Einkaufsgutschein bereits im Warenkorb auf ihn wartet, wenn Sie es ihm nicht sagen.

b) Ist Ihre Landingpage eine Falle?
Sicherlich ist es sinnvoll, die Landingpage auf Abverkauf zu optimieren. Allerdings, wenn ein User auf die Seite kommt, und ausser dem Bestellformular keine weitere Optionen sieht um sich weiter zu informieren, fühlt er sich bedrängt und geht vielleicht wieder ohne einen Kauf zu tätigen. Geben Sie Ihren Kunden die Möglichkeit, sich nicht eingeschlossen zu fühlen. Lassen Sie eine Navigationsleiste stehen, oder bieten Sie Optionen, sodass der User auch wieder in Ihren Shop gelangen kann.

Programmbeschreibung:

a) Sind Publiher über Sonderaktionen ausreichen Informiert?
Wenn Sie eine zeitlich befristete Sonderaktion für Publisher oder Endkunden starten, sollte Sie dies auf jeden Fall sichtbar, am besten farblich abgegrenzt, in Ihre Programmbeschreibung aufnehmen. So kann jeder Bestandpublisher aber auch Neuankömmling sehen, was Sie für tolle Sachen anbieten.

b) Haben Sie eine Kontaktadresse?
Es ist immens wichtig, direkt in die Programmbeschreibung einen Kontaktnamen und Emailadresse, optimal natürlich auch gleich eine Telefonnummer zu hinterlegen. Dies stärkt die Anbindung der Publisher an das Partnerprogramm.

Usability der eigenen Webseite:

Dies ist die Königsklasse der Optimierung. Ein Publisher hat ein riesiges Problem. Er kann Ihnen Traffic (Besucher) liefern, er gibt diese allerdings an der Eingangstür (Landingpage) ab, wünscht ihm alles Gute und geht wieder. Ab dem Zeitpunkt liegt es an Ihnen, den User zu einem Kunden zu machen. Wenn dies nicht funktioniert, waren Ihre Arbeit und die des Publisher umsonst. Daher ist es sehr wichtig, aus Publishersicht die Usability und den Costumer-Journey zu optimieren.
Kurz angeteasert:

  • Wo ist die Abbruchrate am höchsten?
  • Welche Ausstiegsseiten sind dies?
  • Wird während des Kaufprozesses abgebrochen oder erst bei der Bestellung?
  • Wie hoch ist die Bounce-Rate? (Der Kunde kommt zwar auf Ihre Seite, aber er geht sofort wieder, ohne auch nur ein Mal auf etwas zu klicken)
  • Wie viele Seiten muss ein User durchlaufen, bis er sein Kauf abschliessen kann?
  • etc.

Publisher-Optimierung:

a) Gibt es Publisher, die zwar eine weile wirklich gute Sales geliefert haben, aber dann abrupt aufgehört haben?
Solche Publisher gibt es in jedem Programm. Hier hilft eine Jahresübersicht auf Publisherebene um festzustellen, ob nicht wirkliche Diamanten sich verbergen. Wenn ja, müssen Sie sich mit diesen Publishern austauschen um zu erfahren, warum sie aufgehört haben das Programm zu bewerben.

b) Wie hoch ist die aktive Rate Ihrer Publisher?
Überprüfen Sie, wie viele aktive Publisher Sie haben. Als Faustregel empfehle ich hier alle Publisher in betracht zu ziehen, die monatlich mindestens 10 Klicks generiert haben. Diese können SIe gezielt angehen, um nachzuforschen, warum hier nicht mehr läuft.

Es gibt noch weitere Punkte, die allerdings den Rahmen sprengen würden. Die oben genannten Punkte sind die wichtigsten, um das Partnerprogramm wieder auf Vordermann zu bringen.

Eine Frage bleibt allerdings noch : Sollte der Programm-Check selber oder durch eine Agentur durchgeführt werden?
Eine Agentur kann Ihnen hier sicherlich kompetente Unterstützung geben. Durch Betriebsblindheit (man sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr) oder fehlendes Know-How werden Sie nicht so effizient arbeiten können, als ein externer Beobachter. Hierzu kommt die Tatsache, dass Agenturen durch ihre tägliche Arbeit effektiver und schneller Probleme erkennen können, als der Kunde selber. Durch Erfahrung und den Informationen, die einer Agentur zur Verfügung stehen, lassen sich hier schneller Probleme finden und lösen, als durch Eigenarbeit.

Affilex Affiliate Marketing ist eine Affiliate Agentur aus München, spezialisiert auf das Baukastensystem. Der Kunde kann einzelne Elemente (Dienstleistungen) in Anspruch nehmen, ohne die komplette Palette buchen zu müssen. Affilex arbeitet sowohl auf Advertiser- als auch auf Agenturseite. Das Portfolio umfasst die Beratung, Betreuung und Schulung des Kunden. Zudem bietet Affilex auch als einzige Agentur offen die Partnerprogrammoptimierung und-Analyse als separate Dienstleistung an.

1 Antwort to “7 Punkte, um ein Affiliate Partnerprogramm zu optimieren”

  1. Leo sagt:

    Am Ende sollte man nie vergessen, dass die beste Provision ein schwaches Produkt nicht wettmachen kann. Ich würde immer zu allererst in das Produkt investieren. Hohe Provisionen sind ein guter Anreiz, ein Produkt verstärkt zu bewerben, aber lieber 10 Sales mit 5€ Provision als 1 Sale mit 20€ Provision.

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